Sonntag, 31. März 2013



in einer hand



darin bin ich
gewesen

nur gerade eben
vorhanden

nichtig
vor übergroßem

du bist alles
in allem

doch auch ich
werde wieder sein

nach und nach
oder auf einmal



Dienstag, 26. März 2013

Sonntag, 24. März 2013



ufern

ich will weg
aus der nähe

nimm
setz mich über

ich steht sich
im wege


Mittwoch, 20. März 2013



moritat



da war eine wahrheit
die pfiff vor sich hin –
du blicktest dich um
sie sprang dir ins gesicht

und nun sagtest du sie
weil sie eben grad wahr war
aber wenig später
wußtest du es nicht



Freitag, 15. März 2013



was eigentlich



was eigentlich
in meinem gedicht sein sollte
steht dort nicht

wie manches sich ändert
was nicht zu ändern ist

wie kälte und wärme
sich zueinander verhalten
aber schwer zu ertragen sind
jedes für sich

nicht zulassend zu sein
und nicht zugelassen
das eine oder andere
genannt
sehend dabei ungesehen
in allem die bebende
ungereimtheit

was eigentlich
hätte mein gedicht werden sollen
ist hier nicht


Dienstag, 12. März 2013




auf dem fahrrad im märz –
sich geschehen lassen
es wird immer heller

der eisige fahrtwind
hat etwas schärfendes
für ein hoffnungslos
veraltetes herz

autos wischen vorbei –
nicht mehr folgen, wirklichkeit
sei bei dir



Donnerstag, 7. März 2013




oh, lord


wenn ich nun zurückkehre nach alledem, bleibt, soweit ich erkennen kann, nichts zurück in falschen händen;

nur der mond läßt nach, when it´s sleepy time, down south;

weil meine eigenen leer sind, halte ich sie auf, und etwas scheint sich hineinzulegen, aber ich kann mich irren; es ist schwer, sich in die verhältnisse hineinzuversetzen;

und das komischste ist, ich habe nie etwas so geliebt, das mir so vollkommen unbekannt blieb; ich habe nie etwas aus eben diesem grunde geliebt;

in einem augenblick der lähmung kommt es zu einem kontakt; nach menschlichem ermessen kann es sich um einen leichten stromstoß handeln; die karte, an die ich so viel mühe und sorgfalt gewandt hatte, flammt auf und zerfällt in ein paar flocken, die niedergehen wie schnee;

nun weiß ich, was es war.



Montag, 4. März 2013




die leeren bäume
blinzeln, blicken ins licht –
sag, wind, was bewegt sich?



Freitag, 1. März 2013



bleicher winter
sitzt in den knochen
so sind wir alle
notlösung einander
doch wieder schmückt
pierrot den saal
und das leben wird
überlebensgroß

es wurde ein tag
raum und zeit enthoben
er kommt nicht zurück
aber dort, jenseits
von zeit und raum
leuchtet er noch